Endlich Afrika! Nach dem kosmopolitischen Cape Town und der abwechslungsreichen Garden Route durfte ich endlich in den Busch. Eine Woche lang war ich auf der Pirsch im Krüger National Park. Eine Woche lang nur Natur. Eine Woche lang Spannung und Faszination. Und eine Woche lang Bauchschmerzen vor Lachen. Wir waren zu fünft: eine Studentin, die ich in Kapstadt kennen gelernt habe, ein Guide, dessen Freundin und ein Trainer für Field Ranger. Ja, wir waren ein buntes Trüppchen und vor allem der Guide hat uns glänzend unterhalten. Erst 22 Jahre alt, aber sehr erfahren, ist er doch im Busch aufgewachsen. Er kann jedes erdenkliche Tiergeräusch nachahmen, von der brünstigen Antilope bis zum sterbenden Warzenschwein.

Der andere Mann im Bunde bildet die „Soldaten“ der Nationalparks aus; die Leute, die gegen die Wilderer vorgehen und dafür ihr Leben riskieren. Leider kann man ohne Übertreibung sagen, dass hier Krieg herrscht. Erst letzte Woche wurden im Krüger zwei Wilderer getötet. Wie überall liegt die Ursache bei korrupten Regierungsmitgliedern, der Mafia und in dubiosen Kundenkreisen, die in diesem Fall vor allem in Asien beheimatet sind. Ein trauriges Thema.

Trotzdem liessen wir uns die Laune nicht verderben. Ich habe zum ersten Mal eine Nachtpirschfahrt erlebt, habe Spinnen gesehen, die grösser sind als meine Hand, habe ein Chamäleon auf meinem Arm spazieren lassen und mit Fröschen im Haus gelebt. Ich bin fangs richtig gut! 🙂