Wenn man innerhalb von Kapstadt von A nach B will, nimmt man am besten den Minibus. Erst dachte ich, das sei nur was für Einheimische, doch mittlerweile bin auch ich ab und zu damit unterwegs. Das ist nicht ganz ungefährlich, aber lustig.

Die Chauffeure fahren wie die Henker und hintendrin sitzt meistens ein Kompagnon, der durchs offene Fenster den Passanten zuschreit, wohin der Bus unterwegs ist. „Seapoooooint!“ Ein kurzes Winken oder Nicken genügt und man kann einsteigen. Manchmal sind die Busse überfüllt oder es läuft so laut Musik, dass man sich eher in einem Partybus wähnt denn in einem Taxi. Wenn kein Kompagnon dabei ist, zahlt man beim Passagier, der vor einem sitzt. Dieser reicht das Geld weiter bis es beim Fahrer ankommt. Das Rückgeld erhält man auf dem umgekehrten Weg. Eine Fahrt durch die halbe Stadt kostet fünf Rand, das ist nicht mal ein Franken.

Manchmal gibts ein Erlebnis der besonderen Art gratis dazu: Freunde von mir sitzen also in so einem Minibus, ein Mann steigt ein, dabei fällt ihm etwas aus der Hosentasche auf die Strasse. Während der Weiterfahrt bemerkt er, dass ihm was fehlt. An der nächsten Ampel öffnet er die Autotür und ruft auf die Strasse zurück: „Heeeeey, give me my drugs!“ Freundlich wie die Südafrikaner sind, hebt eine Fussgängerin das Marihuana auf, rennt dem Bus nach und gibt es dem Besitzer zurück…